Zusammenhang der einzelnen Teile im Ablauf der Eucharistiefeier

Innerhalb der Eucharistiefeier ist die Liturgie des Wortes auf die eucharistische Liturgie hingeordnet. Beide Hauptteile der Eucharistiefeier werden durch Eröffnungs- und Abschlussriten rahmenartig umfasst. "Die heilige Messe besteht gewissermaßen aus zwei Teilen, der Liturgie des Wortes und der Eucharistischen Liturgie, die jedoch so eng miteinander verbunden sind, dass sie eine gottesdienstliche Einheit bilden. Denn in der Messe wird der Tisch sowohl des Gotteswortes als auch des Herrenleibes bereitet. Von dort sollen die Gläubigen Belehrung und Nahrung empfangen. Einige weitere Riten aber eröffnen und beschließen die Feier" (Inst.Gen.28). Die einzelnen Teile - dies betrifft explizit das Zueinander der beiden Hauptteile - "sind so eng miteinander verbunden, dass sie einen einzigen Kultakt ausmachen - tam arcte inter se coniunguntur, ut unum actum cultus efficiant" (SC 56).

Die Feier der Eucharistie ist daher so zu gestalten, "dass der eigentliche Sinn der einzelnen Teile und ihr wechselseitiger Zusammenhang deutlicher hervortreten" und so die "fromme und tätige Teilnahme der Gläubigen" unterstützt werden kann (SC 50). Das Zweite Vatikanische Konzil hat diese Bestimmung im Hinblick auf die Überarbeitung des Messritus insgesamt erlassen. Gleichermaßen gilt dieser Grundsatz seiner inhaltlichen Seite nach aber auch für die konkrete Durchführung der Eucharistiefeier, so dass ihr innerer Zusammenhang hervortritt z.B. durch

  • innere Ausrichtung des (stets auf einen bestimmten Aspekt des Pascha-Mysteriums hingeordneten) Wortgottesdienstes auf die (stets auf das Pascha-Mysterium als ganzes ausgerichtete) Eucharistiefeier, so dass ein lediglich summarisches Nebeneinander ausgeschlossen wird. Gleichwohl bleibt unter bestimmten Bedingungen eine gewisse Loslösung der eucharistischen Liturgie von der Feier der Liturgie des Wortes grundsätzlich möglich.
  • Unterscheidung und wechselseitiger Bezug der einzelnen Funktionsorte (Altar, Ambo, Vorstehersitz).
  • Hervortreten der der Feier immanenten Dramaturgie: Das Hochgebet etwa soll als der tatsächliche Höhepunkt der ganzen Feier wahrgenommen werden können, die Verkündigung des Evangeliums als Höhepunkt des Wortgottesdienstes.

Die allegorische Rede von den beiden Tischen, nämlich des Wortes und des Sakramentes, ist in der Literatur angefangen von den Vätern (Hilarius) durch die Kirchengeschichte belegt und wird auch in Dokumenten des Vat. II gebraucht (PC 6, PO 18). Die Auffassung des Gotteswortes als Nahrung ist biblisches Gedankengut (Dtn 8,3; Am 8,11; Mt 4,4 par.).

 

   
 

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