Die Feier der Eucharistie

theologische Bedeutung

Bei der Feier der Eucharistie

Indem die Kirche begeht, was Jesus Christus begangen hat, erhält sie Anteil an ihm. Im Modus erinnernden Begehens - auf die Weise einer äußeren perlokutionären, persignifikativen Zeichenhandlung - partizipiert die in der feiernden Versammlung repräsentierte Kirche am Herrn. Auf anamnetische Weise wird sie pneumatisch eingeborgen in das Ursprungsgeschehen selbst. Indem die Kirche pneumatisch hineingenommen ist in das Ursprungsgeschehen, ist dieses zugleich in ihr wirklich gegenwärtig (Aktual- und Realpräsenz). Die Feier der Eucharistie umfasst so Gedächtnis, Vergegenwärtigung und Mitvollzug von Leiden, Tod und Auferstehung des Herrn sowie seiner Vollendung in der Herrlichkeit des Vaters. In der Feier der Eucharistie wird die wirkmächtige Gegenwart des Herrn zum sakramentalen Ereignis; in ihr ist das Pascha-Mysterium sakramental verdichtet.

 

 

 

 

 

 

Seite im Aufbau

 
 
 

anamnetisch, Repräsentation; Vergegenwärtigung, Einbergung im Ursprungsgeschehen

j historisierend, nacherzählend, Drama, Mysterienspiel, Akteur vs. Zuschauer

sakramentale communio im Modus von Wort und Sakrament

geschichtlicher Bezugspunkt: Letztes Abendmahl Jesu mit den Seinen (vgl. SC 47)

Die feiernde Gemeinde steht stellvertretend für die ganze Kirche und für die ganze Welt vor Gott und nimmt so alle Anliegen mit sich hinein in den liturgischen Modus der Teilhabe an Gottes Oikonomia. Die versammelte Gemeinde nimmt gleichsam an Gottes universalem Heilswillen teil, indem sie intentional mit ihm konform geht und Gottes großes Heilswerk auf die ganze Welt ausgedehnt d.h. die ganze Welt vollendet in Gottes Leben eingeborgen zu werden wünscht.

Der Terminus „Wort Gottes“ wurde von evangelischer
Seite (Barth, KD I) als Pendant zum Begriff der Offenbarung
in den Diskurs eingebracht, als die Theologie um
eine Überwindung der Engführung des Offenbarungsbegriffs
(Instruktion) bemüht war.

„In der Liturgie wurde immer die Gegenwart Jesu Christi im Wort gefeiert. Man sprach von dem zweifachen Tisch, dem Tisch des Wortes und dem Tisch des Leibes Christi (vgl. DV 21, PO 18). Der heilige Augustinus bezeichnete das Wort als hörbares Sakrament. Zu ihrer vollen Bedeutung gelangte diese Überzeugung freilich erst in neuerer Zeit. Anregungen durch die reformatorischen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften trugen mit dazu bei. Das II. Vatikanische Konzil brachte die Überzeugung von der Bedeutung des Wortes Gottes klar zum Ausdruck (vgl. LG 9; DV 1-10; 21-26; AG 9, 15).“ (Katholischer Erwachsenenkatechismus, Bd. 1, 311)

"Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben, das verkünden wir: das Wort des Lebens. Denn das Leben wurde offenbart; wir haben gesehen und bezeugen und verkünden euch das ewige Leben, das beim Vater war und uns offenbart wurde. Was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir auch euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt. Wir aber haben Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Wir schreiben dies, damit unsere Freude vollkommen ist"(1 Joh 1, 1-4).

die Kirche nimmt vom "Tisch des Wortes Gottes wie des Leibes Christi ohne Unterlass das Brot des Lebens" DV 21

 

allg. Priestertum - spezielles Priestertum

Der Vorsteher leitet die liturgische Handlung des Allgemeinen Gebets, indem er die versammelte Gemeinde durch eine kurze Aufforderung dazu einlädt sowie das Gebet abschließt (Inst.Gen.71).

Dabei artikuliert das Credo im Modus des Bekenntnisses, was im Hochgebet in der Weise eulogischen Gedenkens vollzogen wird.
 

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